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WSBK schon seit 25 Jahren in Spanien

Monday, 7 April 2014 09:55 GMT

Im MotoLand Aragon findet das zweite Rennen der Saison statt.

Während die Superbike-Weltmeisterschaft zum ersten Mal am 3. April 1988 in Donington stattfand, mussten die spanischen Fans lediglich zwei Jahre warten um ihre Lieblingsfahrer live zu sehen. Seit damals fand in Spanien mindestens ein Rennen pro Jahr statt. Hier ist die Historie der Superbike-Weltmeisterschaft in Spanien.

Circuito de Jerez (Cadiz) 1990 / 2013

Bis jetzt wurden das erste und letzte Rennen in Jerez gefahren. 1990 war Fred Merkel der amtierende Meister, der eine Honda VFR 750 R (RC 30) fuhr, aber es war Raymond Roche, der auf der andalusischen Strecke den Doppelsieg holte. Der Franzose holte zwei seiner acht Siege mit 17 Podiumsplatzierungen in der Saison,  damit holte er den ultimativen Preis und schenkte Ducati den ersten Titel. Nach einer Abwesenheit von mehr als 20 Jahren war es 2013 der Ire Eugene Laverty der beide Rennen gewinnen konnte, während Toni Elias der bestplatzierte Spanier war (4. im 2. Rennen). Tom Sykes wurde Meister, mit einer Kawasaki seit 1993 zum ersten Mal wieder auf dem obersten Treppchen.

Circuito del Jarama (Madrid) 1991-1992

Nach nur einem Jahr in Jerez, wechselte die Superbike-Weltmeisterschaft 1991 nach Jarama. Zu dieser Zeit waren die Lokalmatadoren Juan Lopez Mella (Honda) und Dani Amatriain (Honda), aber die Ehren gingen an Doug Polen (Ducati), der mit einen beeindruckenden Rekord von 17 Rennsiegen, 21 Podiums, 10 Polepositionen und 13 schnellsten Runden gewann. Das darauffolgende Jahr sah, wie sich Phillis und Polen in der sogenannten Rennen von Andorra die Siege teilten, der siegreiche Polen verteidigte damit auch seinen Titel auf der Ducati 888 im Team Fast by Ferracci erfoglreich.

Circuito de Albacete 1992-1999

Von 1992 bis 1999 fand die spanische Action der Superbike-Weltmeisterschaft in Albacete statt. 1992 holten sich der Neuseeländer Aaron Slight (Honda) und der
Franzose Raymond Roche(Ducati) jeweils einen Sieg, während der folgende Carl Fogarty (Ducati) der einzige Fahrer auf dem Podium war, abgesehen davon ging der Titel am Ende an Scott Russel. Der Amerikaner gewann auf seiner Kawasaki ZXR 750 R fünf Rennen und holte 17 Podiumsplätze. Die selbe Geschichte war es auch 1994 und 1995, als Fogarty in Albacete fast uneinholbar war, er war aber auch konstant genug um sich in beiden Jahren zum Superbike-Weltmeister krönen zu können. 1996 war Ducati wiederum tonangebend als Troy Corser in Albacete einen Doppelsieg einfuhr und auch am Ende der Saison den Titel holte (der einzige spanische Fahrer in den Punkten war Gregorio Lavilla, als 11. und 12.). Einen weiteren Doppelsieg gab es 1997, diesmal vom ehemaligen 250ccm Weltmeister John Kocinski (Honda). Der japanische Hersteller wurde am Ende dieses Jahres auch zum ersten Mal mit dem Titel ausgezeichnet, mit Kocinski als Fahrer, der als erster Fahrer Meister in beiden Serien, Grand Prix und in der Superbike-Weltmeisterschaft wurde.

1998 gewann der ehemalige 250ccm und 500ccm WM-Fahrer Pierfrancesco Chili (Ducati) das erste Rennen (Lavilla war wieder der bestplatzierte Spanier auf dem dritten Platz), für einen Doppelsieg von Ducati sorgte Fogarty’s Sieg im zweiten Rennen. Der Brite wurde am Ende der Saison auch zum dritten Mal als Meister gekrönt. In Albacete fand 1999 die WSBK noch einmal statt. Noriyuki Haga (Yamaha) und Colin Edwards (Honda) teilten sich die Siege, während Fogarty wieder die komplette Saison dominierte.

Circuito Ricardo Tormo (Valencia) 2000-2010

2000 debütierte die Superbike-Weltmeisterschaft in Valencia, als Erstes von gesamt 11 Mal. Colin Edwards gewann den Titel des Jahrtausends auf seiner Honda VTR 1000SP-W, aber auf spanischem Boden gewannen Troy Corser (Aprilia) und Noriyuki Haga (Yamaha). Mit zwei Siegen war Corser 2001 besser (Lavilla aus Spanien war auf seiner Kawasaki im 2. Rennen Dritter), hier ging der Titel an einen Australier, Troy Bayliss (Ducati), er gewann 6 Rennen und stand 15 mal auf dem Podium. Bayliss triumphierte in Valencia auch im folgenden Jahr (2002), den Titel holte sich aber Edwards (Honda) in einer der spannendsten Saisons der WSBK. Einen weiteren Doppelsieg holte 2006 Troy Bayliss (Ducati), diesmal ging auch der Titel an Troy Bayliss, der 12 Rennen gewann und 16 mal auf dem Podium stand. 2007 war es, dass zum ersten Mal ein heimischer Fahrer auf spanischem Boden gewann: Ruben Xaus überfuhr die Linie auf dem ersten Platz, gefolgt von Noriyuki Haga (Yamaha) und Troy Bayliss (Ducati). Das zweite Rennen gewann James Toseland (Honda) der auch am Ende des Jahres der Triumphator war. Lorenzo Lanzi und Noriyuki Haga gewannen 2008 je ein Rennen, als Bayliss seinen dritten Titel holte bevor er sich vom Rennsport verabschiedete. 2009 dominierte Noriyuki Haga beide Rennen, aber trotzdem verfehlte er die Meisterschaft, als ihn der Amerikaner Ben Spies am Ende der Saison schlug – dies war auch der erste Titel für Yamaha. Leon Haslam (Suzuki) und Carlos Checa (Ducati) gewannen 2010 die beiden Rennen als sich Max Biaggi den Titel sicherte.

MotorLand Aragón (Teruel) 2011-now

Auf dem MotorLand Aragon fanden in den letzten drei Jahren die Rennen der WSBK statt. Marco Melandri (Yamaha) und Max Biaggi (Aprilia) holten sich 2011 jeweils einen Sieg, als Carlos Checa zum ersten Mal in seiner Karriere Weltmeister wurde. Mit Biaggi, der das erste Rennen und Melandri auf der BMW den ersten Sieg für die Marke holte, waren es 2012 die selben Sieger. Der deutsche Hersteller gab auch im letzten Jahr den Ton an, mit Chaz Davies in einem glatten Durchmarsch.

Am kommenden Wochenende wird die eni FIM Superbike-Weltmeisterschaft zum ersten europäischen Rennen der Saison zurückkommen, hierbei wird man auch Zeuge der Auftaktrennen des FIM Superstock 1000 Cup, der FIM Europameisterschaft  Superstock 600 und des Pata European Junior Cup sein.